110. Internationaler Frauentag

von Anett Lentwojt, 8. März 2021

Stadtrundgang Dresden Altstadt
Die Frauenkirche ist auch für Männer offen.© KDD

Der Weltfrauentag ist ein Tag, an dem auf Frauenrechte und Gleichberechtigung aufmerksam gemacht wird. Jährlich wird er am 8. März gefeiert.

Dieses Jahr entfallen große Aktionen und Demonstrationen auf den Straßen aufgrund der Corona-Pandemie. Umso wichtiger ist es, auf bestehende und neue Missstände aufmerksam zu machen. Seit der Pandemie sahen sich Frauen wieder in klassische Rollen zurückgedrängt. Statistiken zeigten, dass während des Lockdowns häufiger Frauen im Homeoffice waren und gleichzeitig das Homeschooling der Kinder übernahmen. Dieses veraltete Rollenbild schadet langfristig den Frauen, wird von vielen Familien aber als "normal" gelebt. 

Der erste Frauentag wurde 1911 in Deutschland gefeiert. Initiiert von der Sozialistin Clara Zetkin und ihren Mitstreiterinnen. Die Nationalsozialisten änderten das und schafften ihn wieder ab. Ein ganzer Tag für die Frauen wurde erst in den 1960er-Jahren wieder modern. In der DDR groß zelebriert, erhielten Frauen Blumen und Geschenke an diesem Tag überreicht. Forderungen nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit durften aber nicht gestellt werden. 

Bis heute existiert der Gender Pay Gap. Er beschreibt die Differenz zwischen männlichen und weiblichen Gehältern. Frauen erhalten laut Statistischen Bundesamt 21 % weniger Arbeitslohn auf der gleichen Stelle, wie Männer. Das Wahlrecht für Frauen ist noch nicht weltweit eingeführt. Frauen sind keine Minderheit, sondern die Hälfte der Weltbevölkerung. Frauenrechte sind Menschenrechte! 

Auf jeden Fall ist der Frauentag ein Grund zum Feiern und Anstoßen mit den Kolleg:innen, notfalls per Videokonferenz! 

Am 6. Januar 2021 hat die Bundesregierung das Zweite Führungspositionen-Gesetz (FüPoG II) beschlossen. In Zukunft muss in den Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen mindestens eine Frau sitzen, wenn dieser Vorstand mehr als drei Mitglieder hat. 

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