Vorsicht vor falschen Buchungsanfragen!
von Anett Lentwojt, 14. Oktober 2025
Schau mal, was mir heute passiert ist – Vorsicht vor falschen Buchungsanfragen!
Neulich bekam ich eine E-Mail, die richtig vielversprechend klang.
Eine Gruppe von 15 Erwachsenen wolle zwischen Oktober und Dezember nach Dresden reisen – geschäftlich, hieß es – und private Stadtführungen buchen. Klingt doch super, oder?
Aber irgendwas stimmte nicht.
Eine Mail ohne Gesicht
Die Absenderin hieß Kiara Davis – mit Gmail-Adresse. Keine Unternehmensbezeichnung, keine Telefonnummer, keine Website. Der Text war holprig, offensichtlich durch einen Übersetzer gejagt:
„Wir planen einen Besuch Deutschland Dresden geschäftlich...“
Da schrillten bei mir die Alarmglocken. Wer tatsächlich eine Tour bucht, schreibt anders. Echte Gäste fragen nach Dauer, Themen oder Treffpunkten – nicht, ob ich "Führungen in Dresden anbiete" Das steht ja schließlich auf meiner Website.
Der Trick mit den angeblichen Gruppenreisen
Solche E-Mails kursieren derzeit häufiger. Angebliche Reisegruppen oder Firmen schreiben Touranbieter an, um Interesse zu wecken. Wer antwortet, bekommt kurz darauf eine „Buchungsbestätigung“, oft mit Überzahlung oder Bitte um Rücküberweisung. In anderen Fällen sollen Kreditkartendaten übermittelt werden.
Das Ziel: Geldbetrug oder Datendiebstahl.
Warum gerade Stadtführerinnen und Stadtführer betroffen sind
Menschen im Tourismus reagieren schnell, sind hilfsbereit und freuen sich über neue Gäste. Genau das nutzen Betrügerinnen und Betrüger aus. Besonders Selbstständige prüfen Anfragen meist allein, und wenn der Posteingang voll ist, kann eine betrügerische Nachricht leicht durchrutschen.
So erkennst du Fake-Anfragen
Ein paar typische Warnzeichen helfen, unseriöse E-Mails zu erkennen:
Freemail-Adressen wie Gmail, Yahoo oder Outlook statt Firmen-Domain
Unklare Zeiträume oder Gruppengrößen („zwischen 15. Oktober und 31. Dezember“)
Maschinell übersetzte oder grammatikalisch fehlerhafte Texte
Keine Kontaktdaten oder Website
Sehr allgemeine Fragen („Bieten Sie Führungen in Dresden an?“)
Wer unsicher ist, kann den Namen oder die E-Mail-Adresse einfach googeln – oft tauchen ähnliche Fälle sofort auf.
Ein bisschen Wachsamkeit reicht
Ich habe auf diese Anfrage natürlich nicht reagiert, sondern sie als Spam markiert und als Phishing gemeldet. Solche Mails gehören inzwischen leider zum Alltag. Aber mit ein wenig Aufmerksamkeit lassen sie sich schnell erkennen.
Das Gute ist, echte Gäste erkennt man auf den ersten Blick. Sie schreiben mit Begeisterung, stellen konkrete Fragen und freuen sich wirklich auf Dresden.
Fazit:
Nicht jede vermeintlich große Buchung ist echt. Doch wer seine Anfragen mit wachem Blick prüft, kann sich Ärger und Zeit sparen.
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